Nach dem Frühstück sind wir erstmal zum LIDL gefahren. Der deutsche Discounter hat nicht nur Sonntags geöffnet, er bringt den Briten auch die deutschen Produkte die Ihnen im normalen Supermarkt fehlen. Darunter auch ein high-tech Produkt, auf das die Insel wohl ca. 50 Jahre gewartet hat. Deutsches Klopapier!
Eigentlich wollten wir mal ein bisschen aufs Land fahren, um uns vom Anblick der Schwerindustrie und den immer gleich aussehenden Reihenhäusschen in unserer näheren Umgebung zu erholen, doch leider mussten wir abermals zu unserem Freund Kush in den stylischen Mobilfunkladen in der Fußgängerzone. Übereifriger Kush hatte uns nämlich auf die speziellen Unser-Land-SIM-Karten nochmals eine Auslandstarifoption für jeweils 5 Pfund draufgebucht. Machte aber keinen Unterschied zu dem was wir eh schon hatten. Also hat Sandra freundlich aber bestimmt reklamiert und Kush kuschte.
Endlich ging es raus aus der Stadt auf die schöne Gower Halbinsel. Dort standen wir erstmal im Stau, denn dort war irgendwo eine Landwirtschaftsausstellung und die rückkehrenden Pferdetransporter blockierten die engen Straßen. Irgendwann schafften wir es aber bis nach Rhossili am Westende. Dort kann man eine, von steilen Klippen gesäumte Landzunge entlangwandern. Das Ganze nennt sich „Worms Head“ und soll von der Seite wie ein walisischer Drache aussehen. Das Gebiet wird Tag und Nacht von Landschaftsgärtnern gepflegt.
Das Wetter war aber nicht so dolle, und ich hatte meine Regenjacke im Auto liegen lassen. Wir beschlossen bald wieder zu kommen und dann auch auf den vordersten Felsen zu klettern, der nur bei Ebbe zugänglich ist.
Auf dem Rückweg sind wir noch kurz in Pontardulais vorbeigefahren. Sandra hatte dort zwei billige Mountainbikes für jeweils 26 Euro ausgemacht. Da wir zu früh an waren, machten wir einen kurzen Abstecher in „The Farmer's Arms“. Etwas seltsames junges Publikum und insgesamt auch nicht sehr empfehlenswert. Das einzige Real Ale war wohl schon seit einiger Zeit „über“ und im Nebenraum wurde gerade Karaoke aufgebaut...
Die Fahrräder waren tatsächlich in Ordnung. Etwas angerostet, aber „Everything rusts in Britain“ entgegnete uns glaubhaft der Verkäufer. Wegen vergessener und nicht funktionierender EC-Karten mussten wir mangels Bargeld den Deal aber auf den nächsten Tag verschieben.
Wen es interessiert: zum Abendessen gab es wieder ein Fertiggericht. Cottage Pie. Das ist Hackfleischin Soße mit Kartoffelpüree oben drauf. Könnte eigentlich gut schmecken, aber das Rindfleisch hat hier manchmal einen etwas zu penetranten Beigeschmack – bäh -. Sandra ging lieber auf Nummer sicher mit einer Jacket Potatoe with baked beans. „Dat schmeckt immer!“
FOTOGALERIE:
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Lazing in a Sunday afternoon 03080 |
Christian
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